16 neue Radl für die Jugendverkehrsschule

Altötting-Burghausen | 17. Juli 2024 | ANA vom 17.07.2024 / Johanna Stummer
Spenden von Lions-Club und Sparkasse sowie Gelder vom Landkreis ermöglichen Neuanschaffung – „Der Bedarf ist enorm“.
Leonie (vorne v.r.), Amelie und Hannes durften schon mal Probesitzen: 16 neue Fahrräder stehen der Jugendverkehrsschule nun zur Verfügung. Möglich gemacht haben dies die Spenden von der Sparkasse Altötting-Mühldorf (überreicht von Johannes Sigrüner, hinten rechts), den Hilfswerken des Lions-Clubs Altötting-Burghausen (überreicht von Dr. Christian Hartel, 4. v. l.) sowie des Lions-Clubs Neuötting-InnSalzach (Dr. Jürgen Commeßmann, 4. v. r.) und mit Geldern des Landkreises, wie die stellvertretende Landrätin Ingrid Heckner (3.v.l.) erklärte. | ANA vom 17.05.2024 / Johanna Stummer

Knallgrün, stabil und absolut verkehrssicher, das sind sie, die 16 neuen Fahrräder für die Schülerinnen und Schüler im Landkreis Altötting. Gleich vier verschiedene Stellen haben sich zusammengetan, um die Radl für die Jugendverkehrsschule zu spenden: Die Sparkasse Altötting-Mühldorf spendete 2000 Euro, das Hilfswerk des Lions-Clubs Altötting-Burghausen sowie des Lions-Clubs Neuötting-InnSalzach spendeten jeweils 1000 Euro und der Landkreis hat die fehlenden 1600 Euro übernommen. 
Mindestens 15 Jahre lang hatten die alten Radl ihren Dienst getan, nun sei es wirklich an der Zeit gewesen, neue Fahrräder anzuschaffen. „Auch wenn die Alten zu jeder Zeit voll verkehrssicher waren“, wie Georg Nieß, Leiter der Polizeiinspektion Altötting, bei der Spendenübergabe betonte. Die Räder seien aber wirklich in die Jahre gekommen. 
Umso erfreuter zeigten sich die Vertreter von Polizei, Verkehrswacht, Schulamt und Jugendverkehrsschule angesichts der Spende. 48 Klassen quer durch den gesamten Landkreis werden nun auf den Rädern fit in Sachen Straßenverkehr gemacht. Einzige Ausnahme bildet Burghausen. Am dortigen Verkehrsübungsplatz stehen eigene Fahrräder zur Verfügung.
Für alle anderen gilt: Wenn der graue Lastwagen mit der schwarzen Aufschrift vorfährt, wird wieder die Sicherheit trainiert. Und das sei dringend notwendig, wie die beiden Polizisten Jennifer Le Bris und Matthias Zelger berichten. Immer häufiger seien Kinder dabei, die nicht Fahrrad fahren können. Zelger nannte zur Verdeutlichung konkrete Zahlen: Im Jahr 2017 seien es fünf „Nichtfahrer“ gewesen, wie er bei der Spendenübergabe berichtet. Sechs Jahre später waren es bereits 26 Kinder, die erst einmal das Radeln lernen mussten. Erst danach könne man über das richtige Verhalten im Straßenverkehr mit den Kindern besprechen. 
48 Klassen betreuen die Polizisten jedes Jahr, die Radl seien somit permanent in Benutzung. Und das bei Wind und Wetter. „Auch bei Regen üben wir“, erzählt Zelger. Nur bei Starkregen und Glatteis wird der Unterricht verschoben.
Gisela Kriegl, Vorsitzende der Kreisverkehrswacht, zeigte sich hocherfreut über die Neuanschaffung und darüber, dass die Zuständigkeiten nun geklärt sind. Die alten Radl waren im Besitz der Kreisverkehrswacht gewesen, erläuterte sie bei dem Übergabetermin. Dies sei aber nicht primär Aufgabe der Kreisverkehrswacht. Umso erfreuter sei sie nun, dass der Landkreis in die Bresche gesprungen sei und nun die Verantwortung in Sachen Fahrräder übernimmt. Die Neuanschaffung sei dringend notwendig gewesen, sagte auch Kriegl. „Der Bedarf ist enorm“, ergänzte Schulamtsdirektorin Hildegard Hajek-Spielvogel. Zumal die Fahrräder landkreisweit zum Einsatz kommen. Grundschullehrerin Julia Bucher, zugleich auch Fachberaterin für den Bereich Verkehrs- und Sicherheitserziehung im Landkreis, deutete zudem an, dass einige Änderungen in Sachen Fahrrad-Führerschein geplant sind. Zwar bleibt die Prüfung in der vierten Klasse angesiedelt, aber in den unteren Jahrgängen soll das Thema künftig eine größere Gewichtung bekommen. Derzeit werde aber noch an den genaueren Inhalten getüftelt, betonte Bucher. Und auch der Starttermin werde erst noch bekannt gegeben.