2023 - Lions Schule Plus - Veranstaltung - Altötting-Burghausen
Das sind die Ideen der Schüler - Lions Schule Plus
Senioren eine Freude machen, Hühner auf dem Schulhof halten, oder Kindern praktisches Demokratieverständnis vermitteln. Im Sinne der Nachhaltigkeit sind viele originelle Projektideen an einigen Schulen des Landkreises entstanden. Bei einem Festabend in der kleinen Turnhalle vom Marktler Antoniushaus haben Schüler und Lehrkräfte nun ihre Projekte in Wort und Bild vorgestellt. Der Lions Club Altötting-Burghausen hatte im vergangenen Herbst alle Schulen im Landkreis dazu aufgefordert, sich für eine Projektförderung zu bewerben. Mit „Lions Schule plus – Schule mit Rückenwind“ unterstützt der Club nun die nach einem Kriterienkatalog ausgewählten acht Schulen mit jeweils 3500 Euro auf drei Jahre verteilt für Projekte zum weit gefassten Thema Nachhaltigkeit. Jedes Projekt erhält im ersten Jahr 2000, im zweiten 1000 und im dritten Jahr 500 Euro.
Die Präsentationen der Preisträger haben die Festgäste freudig überrascht. Mit dem finanziellen Rückenwind können sie sich so manche zusätzliche Anschaffung leisten und noch mehr ihrer Ideen verwirklichen.
Gastgeber Antoniushaus-Schule Marktl stellte unter dem Stichwort „restlos Küche“ den Gemüse- und Kräuteranbau und den Naschgarten vor, in welchem sie selber säen und ernten, eigene Beeren pflücken, im Kochunterricht Gerichte zaubern, Marmelade kochen und die Reste sinnvoll verwerten. Was jetzt schon praktiziert wird, soll nun mit Hilfe der Förderung weiter ausgebaut werden.
Die Hans-Kammerer-Grundschule Burghausen hat ihr Projekt „Demokratiebildung“ in einem Video vorgestellt. Schwerpunkte sind, das Schulleben und die zukünftige Lebenswelt zu gestalten sowie Kommunikation, Achtsamkeit und ein besseres Miteinander zu fördern. Es gibt schon einen Klassenrat, das Ziel ist jetzt ein Kinderparlament aufzustellen.
Die Weiß-Ferdl-Mittelschule Altötting plant seit einiger Zeit eine Hühnerhaltung im Schulgelände. Mit dem finanziellen Rückhalt lässt sie sich besser verwirklichen. Die Pläne für eine artgerechte Haltung, ein durchdachtes flexibles Stallsystem und die regelmäßige Betreuung sind schon weit gediehen.
Das Maria-Ward-Gymnasium Altötting hat sich das Thema Ernährung und Bienen auf die Fahnen geschrieben und betreibt mit Unterstützung eines Experten schon seit letztem Jahr eine Schulimkerei mit zwei Bienenvölkern.
Jetzt hoffen alle, dass die Bienen gut über den Winter gekommen sind und sie wollen die Imkerei noch ausbauen.
Die Comenius Grundschule Töging hat sich ebenfalls die nachhaltige Ernährung zum Ziel gesetzt. Auch hier wird schon ein Schulgarten betreut und die Schüler verarbeiten gemeinsam mit den Lehrkräften die Ernte. Geplant sind etwa der Bau eines Gewächshauses und das Anlegen einer Blumenwiese.
Die Grundschule Reischach/Perach darf sich schon seit ein paar Jahren Umweltschule nennen und entwickelt seither viele Projekte. Auch hier wird ein Schulgarten betreut, außerdem sind Nistkästen für Mauersegler angebracht worden. In einem unterhaltsamen Clip stellten die Schüler anhand von Modellen aus Experimentier-Baukästen vor, wie Strom durch erneuerbare Energien entsteht.
Die Johannes-Hess-Schule Burghausen engagiert sich sehr für das Projekt „Zeiträume für ein Miteinander“, besonders im Austausch der Schüler mit dem AWO-Seniorenheim Burghausen. Vor Weihnachten kam eine Wichtelaktion für die Bewohner des Seniorenheims dazu. Die Freude der älteren Menschen haben die Schüler angespornt, weiterzumachen.
Neben den sieben zunächst ausgewählten Projekten ist nun zusätzlich noch die Pestalozzi-Schule Neuötting dazugekommen. Hier ist man gerade dabei, ein Schutzkonzept gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch zu erarbeiten. So sind im Zuge des Projekts Schulungen von Jugendlichen der siebten bis neunten Klassen vorgesehen, die als Ansprechpartner und in enger Zusammenarbeit mit Erwachsenen mögliche Opfer unterstützen könnten.
Club-Präsident Dr. Stefan Vlaho äußerte sich zusammenfassend sehr beeindruckt von den „hervorragenden Präsentationen. Den größten Gewinn von den Aktionen haben wir als Gesellschaft. Unglaublich welche Dynamik in dieser Region steckt“, fügte er hinzu und sprach die Hoffnung auf viele Nachahmer aus.