Togo – Hilfe - Altötting-Burghausen
Togo – Hilfe
Hilfsprojekt Buschkrankenhaus Kuzdragan:
Die Bevölkerung des Dorfes Kuzdragan im Südwesten Togos suchte Unterstützung beim Bau einer Krankenstation, einer „Dispensaire“. Wir erhielten die Information über die GTZ (Gesellschaft für technische Zusammenarbeit) über unser Clubmitglied Dr. Reinhard Rupprecht, der sich vor Ort informierte, die Finanzierung organisierte und maßgeblich bei der Realisierung des Projektes mitwirkte. Geplant wurde ein Krankenhaus für die Erstversorgung der Bevölkerung, mit Einrichtungen für Beratung, Vorsorge, Impfungen, Geburtshilfe, kleine Chirurgie. Es sollte zu einem Muster für den Weg „Hilfe zur Selbsthilfe“ werden. Die finanziellen Mittel stammten aus einem Benefizkonzert der Altöttinger „Doktorband“, von jährlichen Spenden, von Lions International und vom Land Bayern, vor allem über die Alfons-Goppel-Stiftung. Die Einwohner des Dorfes halfen beim Aufbau mit. Die Regierung bezahlte einen Krankenpfleger, das Dorf eine Hebamme. Unser Club finanzierte einen solarbetriebenen Kühlschrank zur Aufbewahrung von Medikamenten und Impfstoffen sowie neue Sanitärräume, eine eigene Wasserversorgung usw. Zu der Einweihung kam der deutsche Botschafter in Togo, unsere Lions reisten mehrfach nach Kuzdragan, um sich vom Fortschritt der Baumaßnahmen zu überzeugen und bei Planung und Bau vor Ort mitzuwirken. Die Reisekosten wurden selbstverständlich von den Betreffenden selbst getragen. Bei der Einweihung lagen die bis dahin aufgebrachten Kosten bei rund 50.000 DM. Auch danach hat unser Club über einen längeren Zeitraum jährlich etwa 500 € für Medikamente und Impfstoffe aufgewendet. Für das Jahr 2016 wurden 1.500 € für Medikamente zur Verfügung gestellt und zusätzlich die Finanzierung der Stelle des Leiters der Medikamentenausgabe für ein Jahr mit 240 € unterstützt.
Hilfsprojekt Nähmaschinen:
Kirchliche Einrichtungen in Togo haben mit Hilfe der Alfons-Goppel-Stiftung im ganzen Land Nähschulen eingerichtet, in denen Frauen das Schneiderhandwerk erlernen. Jede Teilnehmerin, die die dreijährige Ausbildung erfolgreich abschließt, bekommt „ihre“ Nähmaschine - und damit eine Existenzgrundlage - geschenkt. Anfangs über die Alfons-Goppel-Stiftung, dann über die Togo-Hilfe von Margret Kopp, hat unser Club seit 1985 mehr als 300 mechanische (elektrische sind nicht einsetzbar, da es auf dem Land keine Elektrizität gibt) Nähmaschinen nach Togo geschickt. In den ersten Jahren wurden die Maschinen in betriebsfertigem, generalüberholtem Zustand versandt. Falls nötig, wurden die Maschinen von der Fachfirma St. Besenacher, Näh-und Bügeltechnik, 84051 Altheim, repariert. Später konnten es aber auch reparaturbedürftige Nähmaschinen sein, da sich zwischenzeitlich eine Reparaturmöglichkeit vor Ort ergeben hat. Einen Teil der Nähmaschinen haben wir gekauft, den weitaus größeren Anteil im Landkreis über aus Clubmitgliedern bestehende Einsatzgruppen gesammelt, wobei die Fa. Hinterberger die Transportmittel zur Verfügung stellte. Die nächste Nähmaschinen-Sammelaktion ist für 2016 geplant. Unser Club unterstützt die Nähschulen darüber hinaus mit Stoffen und Nähmaterial. Jedes Jahr wurden Paletten mit Rest-Stoffen und Nähmaterial, die von der Firma Angerer, Eisenfelden gestiftet wurden, nach Togo verschifft. Verantwortlich für diese Aktion zeichnen unsere Clubmitglieder Manfred Kreutzberger und Herbert Hinterberger.
Hilfsprojekt Verbandsmaterial für Leprastationen:
Seit Ende der 80er Jahre hat unser Club Hotelbettwäsche, die in Großwäschereien ausgemustert wurde, auf Initiative unseres Clubmitglieds Hermann Hanfstingl nach Togo geschickt. Daraus wurde Verbandsmaterial für Leprakranke gefertigt, das auskochbar ist und nicht mit den Geschwüren verklebt. Eine weitere Verwendung besteht in der Fertigung von Operationstüchern und -hemden für Kinder. Insgesamt hat unser Club ca. 25 t Bettwäsche, die von Großwäschereien, insbesondere von der Fa. Urzinger in Landshut, gespendet wurden, nach Togotransportiert.
Hilfsprojekt Patenschaften:
Seit 1990 finanziert unser Club durch monatliche Beträge die Schul- und Berufsausbildung für jeweils drei Patenkinder in Togo. Darüber hinaus hatten mehrere Clubmitglieder zusätzliche Patenschaften auf privater Basis übernommen.
Projekt Brunnen für Togo:
Togo ist extrem wasserarm, besonders im Norden, der in die Sahelzone übergeht. Die Folge sind lange Wege zu den Wasserstellen verschmutzte, unhygienische Brunnen und Tümpel, die von Mensch und Tier gleichermaßen genutzt werden, mit daraus resultierenden schweren Infektionen, insbesondere bei Kindern. Unser Club hat insgesamt 7 Brunnen, übers Land verteilt, anlegen lassen. Drei davon hat unser Clubmitglied und damaliger Vize-Governor in der Lions Organisation Ullrich Dreistein auf einer Inspektionsreise im August 2006 eingeweiht. Die Dorfbewohner bedankten sich mit 24 Hühnern und einer lebenden Ziege.
Kinderheim "Foyer Ste. Marguerite" in Kara, Zentraltogo:
Die Einrichtung ermöglicht rund 50 Straßenkindern eine Versorgung und Schulbildung. Anlässlich der 30-jährigen Charterfeier - und damit der 30-jährigen Togo-Hilfe - unseres Clubs wurden dem Kinderheim 10.000 € (und weitere 2.000 € dem Buschkrankenhaus Kuzdragan) zugewendet.
Ansprechpartner zur Togo-Hilfe: Dr. Reinhard Rupprecht, Manfred Kreutzberger, Herbert Hinterberger, Ullrich Dreistein